Tiere im Tierheim abgeben
Es kommt leider immer wieder vor, dass Tiere abgegeben werden, weil die Haltung nicht mehr möglich ist oder sich die Halter nicht mehr kümmern wollen. Dass das Tier sein Zuhause verliert und so aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, ist dann unausweichlich.
Betroffene sollten sich dessen bewusst sein und gegebenenfalls an den örtlichen Tierschutz wenden. So können sie ihr Tier im Tierheim abgeben und diesem die Chance geben, in ein neues Zuhause vermittelt zu werden.
Mit der Anschaffung eines Haustiers übernimmt man Verantwortung für ein Lebewesen und muss dieser gerecht werden, indem man das Tier artgerecht hält und angemessen versorgt. Ändern sich die Lebensumstände gravierend, kann es dazu kommen, dass die Tierhaltung nicht fortgesetzt werden kann.
Dies ist ein tiefer Einschnitt und oftmals nicht leicht zu verkraften. Betroffene sollten auch in einer solchen Lage verantwortungsvoll handeln und gegebenenfalls einsehen, dass sie ihren geliebten Vierbeiner abgeben müssen. Dann sollten sie sich an das Tierheim wenden und dort mit ihrem Anliegen vorstellig werden.
So läuft die Abgabe eines Tieres im Tierheim ab
Wer dazu gezwungen ist, sein Tier abzugeben, sollte sich nicht scheuen, das örtliche Tierheim zu konsultieren. Es zeugt von Verantwortungsbewusstsein, diesen Schritt zu wagen und das Tier nicht einfach zu verkaufen oder sogar auszusetzen.
Trotzdem ist die Verunsicherung im Vorfeld groß, weil man einerseits eine Vorverurteilung fürchtet und andererseits den Verlust des geliebten Haustiers verkraften muss. Dies ist ohne Frage eine schwere Situation, die man meistern muss.
Um die bestehende Hemmschwelle abzubauen, sollten sich Tierhalter/innen darüber informieren, wie die Abgabe eines Tieres im Tierheim abläuft. Grundsätzlich sind hier die folgenden Schritte zu befolgen.
- Kontaktaufnahme mit dem Tierheim
Zunächst sollte man das Tierheim beziehungsweise die Tierschutzorganisation kontaktieren. Dabei kann man seine Situation schildern und sich erkundigen, ob Kapazitäten für die Aufnahme des Tieres vorhanden sind. - Termin beim Tierheim
Nun stattet man dem Tierheim einen Besuch ab und bringt den Vierbeiner direkt mit. Im Rahmen des Termins ergibt sich die Möglichkeit eines ausführlichen Gesprächs und ersten Kennenlernens. - Abschluss eines Abgabevertrags
Damit die Abgabe des Tieres rechtmäßig erfolgen kann, schließen der bisherige Halter und das Tierheim einen Abgabevertrag. Dadurch tritt der Halter seine Rechte ab, wodurch einer Vermittlung des Tieres nichts mehr im Wege steht. - Zahlung der Abgabegebühr
Da die Versorgung und Vermittlung von Tieren mit einem enormen Aufwand verbunden und sehr kostenintensiv sind, sehen die Tierheime üblicherweise eine Abgabegebühr vor. - Übergabe des Tieres
Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, übergibt der Halter sein Tier in die Obhut des Tierheims und schließt so die Abgabe ab.
Welche Kosten fallen an, wenn man ein Tier im Tierheim abgibt?
Wer ein Tier im Tierheim abgibt, gibt dadurch die volle Verantwortung für das Lebewesen ab. Fortan muss das Tierheim beziehungsweise der Tierschutzverein für das Tier aufkommen, was recht kostspielig sein kann. Dass die Abgabe eines Tieres im Tierschutz gebührenpflichtig ist, ist somit nicht verwunderlich.
Die konkrete Höhe der fälligen Gebühren kann je nach Tierheim variieren und orientiert sich auch an der Tierart.
Welche Voraussetzungen gelten für die Abgabe eines Tieres im Tierheim?
Grundsätzlich sollte man wissen, dass man durch die Anschaffung eines Tieres die Verantwortung dafür übernimmt. Die Abgabe im Tierheim erscheint zwar als einfache Lösung, aber kein Tierheim oder Tierschutzverein ist dazu verpflichtet, Abgabetiere aufzunehmen.
Dies liegt somit im Ermessen der Tierschützer und kann daher unterschiedlichsten Voraussetzungen unterliegen. Es ist somit wichtig, sich vor Ort zu informieren.
Wer ein Tier abgeben möchte, muss der Halter sein oder über eine Vollmacht verfügen. Zudem sollte man sich ausweisen können.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Die notwendige Abgabe eines geliebten Haustiers ist eine heikle Sache, die viele Menschen sehr belastet. Gibt es keinen Ausweg, ist meist das Tierheim die erste Anlaufstelle. Unter Berücksichtigung des folgenden Tipps aus unserer Redaktion kann man seinem Vierbeiner zudem einen langen Aufenthalt im Tierheim möglicherweise ersparen.
Nehmen Sie die Vermittlungshilfe des Tierheims in Anspruch!
Viele Tierheime und Tierschutzvereine engagieren sich auch auf dem Gebiet der Vermittlungshilfe. Falls absehbar ist, dass das Tier nicht behalten werden kann, sollte man sich frühzeitig an den Tierschutz wenden und die Vermittlungshilfe in Anspruch nehmen.
Das Tierheim widmet sich dann umgehend der Vermittlung des Vierbeiners, der vorerst bei seinem bisherigen Halter in der gewohnten Umgebung bleiben kann.