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Hunde aus dem Tierheim

Der Hund gilt nicht ohne Grund als bester Freund des Menschen. Früher war dieser vor allem Jagdgefährte und Wächter, heute eher Sozialpartner. So handelt es sich dabei um ein vollwertiges Familienmitglied auf vier Pfoten, das den Alltag seiner Menschen bereichert. Dass sich viele Menschen ein Leben ohne Hund kaum vorstellen können und das Zusammensein mit einem Hund in vollen Zügen genießen, ist somit kein Wunder.

Allerdings darf man die damit einhergehende Verantwortung nicht unterschätzen und sollte auch wissen, worauf man sich einlässt, wenn man einen Hund anschafft. Wer diese Vorüberlegungen nicht anstellt und auf keine Hundeerfahrung zurückgreifen kann, erlebt mitunter eine böse Überraschung. Die Hunde sind dann zumeist die Leidtragenden und landen beispielsweise im Tierheim.

Die Haltung eines Hundes – Dies müssen Hundehalter/innen bedenken

Die Hundehaltung ist nicht ohne, weshalb man diese Verantwortung nur wohlüberlegt eingehen sollte. Je nach Rasse und Alter hat ein Hund unterschiedliche Bedürfnisse, denen man als Halter gerecht werden muss. Durch die Anschaffung eines Hundes ändert sich somit das komplette Leben. Die Freizeitgestaltung, Urlaubsplanung und mitunter auch Wohnungssuche sind Aspekte, die Hundehalter aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Zudem darf man nicht vergessen, dass man nicht nur für mitunter zwölf oder mehr Jahre für den Hund verantwortlich ist, sondern auch nicht unerhebliche Kosten tragen muss.

Futter, Spielzeuge, Decken, Körbchen, Besuche in der Hundeschule, Steuern, Versicherungen und nicht zu vergessen der Tierarzt sind erhebliche Kostenfaktoren, so dass man nicht nur Zeit, sondern auch Geld braucht, um einem Hund gerecht zu werden.

Hund aus dem Tierheim adoptieren – Was sollten Interessierte wissen?

Wenn es darum geht, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, entstehen bei vielen Menschen gewisse Unsicherheiten. Grundsätzlich stehen sie dem Tierschutz sehr positiv und offen gegenüber, aber es bestehen dennoch gewisse Berührungsängste. Indem man eingehend recherchiert und unter anderem die folgenden FAQ aufmerksam studiert, kann man derartige Unsicherheiten abbauen und sich bestens auf eine erfolgreiche Hundevermittlung durch den Tierschutz vorbereiten.

Warum sollte man einen Hund aus dem Tierheim adoptieren?

Züchter und private Hundevermittlungen machen es zumeist sehr einfach, sich einen Hund anzuschaffen. Zudem handelt es sich dabei oftmals vor allem um niedliche Welpen, die das Herz von Hundefreunden im Sturm erobern. Es stellt sich also die Frage, warum man sich die Mühe machen sollte, im Tierschutz nach einem geeigneten Vierbeiner Ausschau zu halten. Zunächst sind hier ganz praktische Gründe anzuführen, denn so erhält man einen Hund, der gesundheitlich komplett durchgecheckt wurde.

Außerdem haben etwas ältere Hunde mitunter bereits eine Grunderziehung genossen und nicht mehr so viele Flausen im Kopf. Während es bei Welpen gewissermaßen eine Überraschung ist, wie sich diese charakterlich entwickeln, sind etwas ältere Hunde in ihrem Wesen gefestigt, so dass man genau weiß, worauf man sich einlässt.

Davon abgesehen sollte man auch den grundlegenden Tierschutzgedanken unterstützen. In den Tierheimen warten zahllose Hunde auf Menschen, die ihnen ein neues Zuhause schenken. Dass sie in Not geraten sind, ist die Schuld des Menschen, der somit eine moralische Verantwortung trägt. Indem man keinen Züchter aufsucht, versagt man der massenhaften Vermehrung von Hunden seine Unterstützung. Angesichts der zahllosen notleidenden Hunde, die bereits existieren, ist dies nur richtig.

Gibt es im Tierheim auch eine Welpenvermittlung?

Dass es eine gute Sache ist, einen Hund aus dem Tierheim aufzunehmen, steht außer Frage, aber oftmals wünschen sich die neuen Familien einen jungen Hund, den sie von Anfang an auf seinem Lebensweg begleiten können. So entsteht eine enge Bindung, während zugleich der Grundstein für eine gute Erziehung gelegt wird.

Obgleich ein Welpe viel Arbeit macht und erst einmal die Basis lernen muss, um stubenrein und leinenführig zu werden, erobern Welpen das Herz der meisten Menschen im Sturm. Dies spricht aber in keiner Weise gegen eine Adoption eines Tierheimhundes. Viele Tierschutzorganisationen widmen sich unter anderem auch der Welpenvermittlung. Die jungen Hunde stammen von trächtigen Hündinnen ab, die im Tierheim gelandet sind, Funden oder oftmals auch aus Beschlagnahmungen.

Zudem kommt es auch immer wieder vor, dass Welpenkäufer vollends überfordert sind und sich wieder von dem gerade erst angeschafften Welpen trennen, indem sie ihn im Tierheim abgeben. All diese Situationen führen zu einer leider vorhandenen Welpenvermittlung durch die Tierheime.

Wer einem niedlichen Welpen den Vorzug gibt, ohne die Arbeit in der Prägephase zu unterschätzen und zu vergessen, dass auch der süßeste Welpe zu einem erwachsenen Hund heranwächst, muss sich also nicht zwingend an einen Züchter wenden, sondern kann Welpen in Not eine Chance geben. Im Tierschutz finden sich somit Hunde jeglichen Alters.

Welche Hunde suchen ein neues Zuhause?

Welpen, Junghunde, ältere Hunde und auch Vierbeiner im besten Alter sind in den Tierheimen gleichermaßen anzutreffen, wobei ältere Tiere häufig die Mehrheit ausmachen. Auch hinsichtlich der Rassen gibt es keine Beschränkungen. Rassehunde mit offiziellen Papieren sind ebenso wenig wie Mischlinge davor gefeit, ihr Zuhause zu verlieren und im Tierheim zu landen. Zudem werden längst nicht nur Problemhunde zu Tierschutzfällen, sondern durchaus auch verträgliche und gut erzogene Vierbeiner. Unpassende Haltungsbedingungen, der Tod des Besitzers, veränderte Lebensumstände oder auch gesundheitliche Einschränkungen sind typische Gründe für die Abgabe eines Hundes im Tierheim.

Wie läuft die Hundevermittlung über das Tierheim ab?

All diejenigen, die sich für einen Hund aus dem Tierheim interessieren, sollten nicht nur den Vierbeiner kennenlernen, sondern auch die Grundlagen der Hundevermittlung ergründen. So wissen sie um den Ablauf der Adoption. Zunächst stattet man dem Tierheim einen Besuch ab und verliert sein Herz vielleicht sofort an einen Hund. Dann sollte man das Gespräch mit einem Tierheimmitarbeiter suchen und vielleicht einen Spaziergang mit dem Hund unternehmen.

Im weiteren Verlauf erfolgen dann eine Vorkontrolle, intensive Gespräche und der Abschluss eines Schutzvertrages. Während dieses Prozesses sollten zudem regelmäßig Besuche beim Hund stattfinden, um Mensch und Tier die Gelegenheit zu geben, sich aneinander zu gewöhnen. Ist alles positiv verlaufen, kann der Hund schließlich umziehen. Die Tierschutzvereine behalten sich allerdings vor, Nachkontrollen durchzuführen und ihren einstigen Schützling so in seinem neuen Zuhause zu besuchen.

Haben Hunde aus dem Tierheim besondere Bedürfnisse?

Die strengen Vorgaben seitens der Tierheime und Tierschutzvereine erwecken teils den Eindruck, die im Tierschutz befindlichen Vierbeiner hätten besonders hohe Ansprüche und seien schwierig zu halten. Dem ist aber nicht so, denn die Haltungsanforderungen sind keineswegs andere als bei Hunden vom Züchter. Allerdings haben die Hunde in Not bereits einiges durchgemacht, weshalb die Tierheimmitarbeiter/innen und Tierschützer/innen bei der Auswahl der richtigen Menschen besonders kritisch vorgehen.

So soll dem Hund das Schicksal erspart werden, nach einem freudigen Auszug aus dem Tierheim dort wieder abgegeben zu werden, weil es am Ende doch nicht passte. Davon abgesehen muss man bei Hunden aus dem Tierheim aber doch bedenken, dass diese eine eigene Geschichte mitbringen, die oftmals nur bruchstückhaft bekannt ist. Schlechte Erfahrungen hinterlassen Spuren auf der sensiblen Hundeseele, weshalb zunächst besonders viel Einfühlungsvermögen und Geduld gefordert sind.

Welche Kosten entstehen bei der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim?

Die Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim ist ohne Frage eine gute Sache, durch die man den Tierschutz tatkräftig unterstützt. Eine Schutzgebühr wird dennoch fällig und soll einerseits die Kassen der Tierschutzvereine zumindest ein wenig füllen und andererseits Interessierte vor unüberlegten Spontankäufen abhalten. Je nach Tierheim und Gebührenordnung können so im Rahmen der Hundevermittlung beispielsweise 100 Euro bis 500 Euro fällig werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Haltung eines Hundes ohnehin recht kostenintensiv sein kann, sollte sich niemand von der Schutzgebühr abhalten lassen. Da Futter, Spielzeuge, Steuern, Versicherungen und auch die Tierarztbesuche ohnehin ordentlich ins Geld gehen können, ist die einmalige Schutzgebühr ein zu vernachlässigender Faktor.

Wie kann das Internet bei der Hundevermittlung helfen?

All diejenigen, die Hunden aus dem Tierheim eine Chance geben möchten, tun natürlich gut daran, das Tierheim sowie andere Tierschutzorganisationen persönlich zu besuchen. So können sie die zur Vermittlung stehenden Vierbeiner kennenlernen und spüren rasch, welcher Hund passen könnte. Nichtsdestotrotz lässt sich der Nutzen der Digitalisierung für den gesamten Tierschutz nicht leugnen.

Über das Internet kann man nicht nur ein Tierheimverzeichnis konsultieren und Tierschutzvereine aus der näheren Umgebung finden, sondern stößt zuweilen auch auf Organisationen, die ausschließlich mit Pflegestellen arbeiten und ansonsten eher im Verborgenen aktiv sind.

Über das Internet können sich jegliche Tierschutzorganisationen Gehör verschaffen und ihre Schützlinge präsentieren. Online-Steckbriefe vermitteln einen ersten Eindruck von der Hundevermittlung und schaffen die Basis dafür, dass sich Interessierte melden oder gleich im Tierheim vorbeikommen.

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Tierheim-Verzeichnis.de versteht sich als unabhängiges Online-Portal rund um die Tiervermittlung und befasst sich in besonderem Maße mit Tierheimhunden.

Menschen, die einem solchen Vierbeiner ein neues Zuhause schenken möchten, sollten einiges beachten, damit die Adoption des Hundes gelingt und die Vermittlung zu einem vollen Erfolg wird. Daher gibt es nachfolgend zwei Tipps aus unserer Redaktion.

Lernen Sie den Hund vorab kennen!

Hunde aus dem Tierheim haben bereits einiges erlebt und offenbaren ihre ganze Persönlichkeit erst nach einem näheren Kennenlernen. Um festzustellen, ob der Vierbeiner tatsächlich zu einem passt, sollte man sich daher auf eine Kennenlernphase einstellen. Ausgiebige Spaziergänge bieten sich dafür besonders gut an. Zudem kann man vielleicht in einem eingezäunten Auslauf des Tierheims miteinander spielen.

Häufig besteht auch die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Tierheimhund ein paar Stunden bei einem Hundetrainer zu nehmen. So lernt man den Hund mit all seinen Eigenheiten kennen und kann zudem feststellen, ob die Chemie stimmt.

Lassen Sie sich von den Tierpflegern beraten!

Wenn man online oder im Tierheim vor Ort sein Herz an einen Hund verloren hat, ist man voller Euphorie und möchte den Hund schnellstmöglich mit nach Hause nehmen.

Die Kontrollen und Beratungen durch die Tierpfleger sollten nicht als lästig empfunden werden, sondern dafür sorgen, dass man einen verlässlichen Ansprechpartner hat. Die Tierpfleger/innen kennen den betreffenden Hund und können rasch beurteilen, ob Mensch und Tier zusammenpassen. Die Beratung sollte folglich als Chance begriffen werden, den perfekten Hund zu finden.